Lifechanger – Wir haben eine große Entscheidung getroffen!

Heute ist der 09. November 2017 und es ist Brinas Geburtstag. Ein guter Grund zu feiern, da wir nicht nur ein neues Lebensjahr einläuten, sondern Brina auch ihre Kündigung eingereicht hat. Jonas´ Kündigung hat schon vor gut acht Wochen den Weg in die Personalabteilung gefunden, so dass er Freitag bereits seinen letzten Arbeitstag bestreiten wird.

Sorry Love, I fell asleep!
Knapp nach unserer Hochzeit Ende August haben wir gemeinsam eine lebensverändernde Entscheidung getroffen. #dowhatyourhearttellsyoutodo


Wir haben unsere Lebenssituation rekapituliert: mindestens 1200 Kilometer jede Woche – Rotterdam / Hamburg und zurück, eine Wochenendbeziehung/-ehe, entwurzelt und nirgendwo mehr zu Hause und heimelich (gibt es dieses Wort?), Job´s, die uns nur noch mäßig erfüllen und oben drauf noch ein riesiger Haufen privater Mist, der ein ganzes Buch füllen würde... so stellen wir uns nicht unser Leben vor.
Heimat - Maasvlakte

Der erste Lösungsansatz... nicht wissenschaftlich, sondern ein Bauchgefühl: lass uns einfach in Deutschland was Neues anfangen... Jonas sucht sich einen Job im Norden und Brina wird mit ihrer Qualifikation auf jeden Fall etwas in der direkten Nähe finden. Gedanklich hatten wir schon ein Haus gekauft, das Pferd im Garten und einen Kredit an der Backe – das fühlte sich erstmal gut an.

Der (bessere) Plan B... wir haben uns angewöhnt, in Szenarien zu denken und Dinge so lange wie möglich offen zu halten. Für uns stand früh fest, dass wir unser Basecamp in Rotterdam abbrechen würden und Jonas Richtung Hamburg kommt. Wir haben viel über einen Alternativplan nachgedacht, falls es Jonas nicht gelingen würde, einen Job in Deutschland zu finden; einen Job, in einer tief in der Krise steckenden Branche. Brina war es, die eines morgens von unruhigen Träumen gebeutelt eine Whatsapp schickte: „Lass uns doch einfach eine Auszeit einlegen, wenn es mit dem Job nicht klappen sollte!“ Bahm...da war es, flackernd auf unseren IPhones! Nach dieser Initialzündung fingen wir an, Ideen auszutauschen, Routen zu überlegen, abzuwägen was uns wichtig ist und was nicht und erträumten so unseren #PlanB .

Je länger sich die Bewerbungsphase für Jonas hinzog, desto reeller wurde der PlanB. Obwohl sich unglaublich tolle Möglichkeiten angeboten haben und Jonas eine sehr interessante Position in Aussicht gestellt wurde, überwog irgendwann das Gefühl, dass wir mit PlanB etwas erträumt hatten, das umgesetzt werden musste. Der Prozess, das Akzeptieren, einem sicheren Job, einem sicheren bequemen Leben den Rücken zu kehren, alles Aufgebaute hinter sich zu lassen und keine Alamo-Position, keinen Rückzugsort mehr zu haben, dauerte einige Wochen. Mittlerweile ist dieser PlanB zu einem sehr reellen, aufreibenden und großen PlanA geworden, den wir Stück für Stück in die Tat umsetzen.

Life is better at the beach!
Unser Plan: Chasing Boreas goes to travel the World – Wir haun ab, macht's mal gut, #seeyoudownunder !

Unser materielles Leben hier werden wir hinter uns lassen. Unsere Wohnungen sind aufgegeben, die Möbel werden wir zu 70% verkaufen und nur einen kleinen Anteil bei einem sehr guten Freund einlagern (Danke Steffen!!!!). Unsere Familien und unsere Freunde haben wir eingeladen, uns auf Teilen unserer Reise zu begleiten – Trotzdem wird der Abschied natürlich nicht leicht fallen. Der schwerste Schnitt wird es sein, Horsti auf der Weide ein letztes Mal die weiche Nase zu streicheln. Wir wissen sie in sehr guten Händen und haben keinen Zweifel daran, dass sie die Zeit komplett die Basis chillend überstehen wird – trotzdem fällt es schwer die süße Maus zurück zu lassen.

Man kann gar nicht genug Kram einpacken!
Wir sind auf Hochtouren damit beschäftigt, unseren Bus reise-klar zu machen. Am 25. November werden wir ihn aus Brake nach Adelaide in Australien verschiffen. Davor muss noch einiges getan werden, was eigentlich ein Kapitel für sich ist:

  • Neue Boardelektrik
  • Solaranlage
  • Seitenverkleidung
  • Putzen (!!!!!!!!!!!!!!)
  • Offroad-Reifen
  • Packen...



Am 01.01. steigen wir dann One Way in den Flieger nach Adelaide, wo wir nach ca. 10 Tagen den Bus in Empfang nehmen werden. #itsaonewaytickettoamadmansituation  Von Adelaide aus wollen wir vor Allem den Süden und den Westen Australiens erkunden, Kitesurfen und sonst möglichst wenig tun. Wie die genaue Route ausschaut wissen wir noch nicht - Bis Adelaide haben wir einen Plan, danach nur Ideen und Träume. Unsere Reise hat kein Enddatum – es wird nicht runter gezählt und wir sind an keinen Kontinent gebunden.

Die größte Herausforderung ist momentan die Verschiffung des Vans, das Managen unserer Finanzen und die Auflösung der Arbeitsverträge. Diese drei Punkte sind niemals versiegende Quellen von Frustration und Nerverei. Mit jedem Hindernis was genommen wird, scheinen zwei neue aufzukommen. Zugegeben: Wir haben uns nur zwei Monate Zeit gegeben um eine Weltreise mit eigenem Fahrzeug auf die Beine zu stellen...vielleicht ist da auch viel Frustration hausgemacht und wir müssen einfach unsere Erwartungen etwas anpassen. Eine Sache, mit der wir Brina in Zukunft noch oft zitieren werden: „Es wird eh teurer und dauert auf jeden Fall länger!“

Schweres Wetter zieht auf - Ostsee 

Bei allen großen und kleinen Rückschlägen hilft es uns, sich immer wieder bewusst zu machen, was wir schon gemeistert haben, wie viel Gutes hinter uns liegt und vor allem wofür wir das auf uns nehmen. Am Ende liegt eine selbstbestimmte, freie Zeit vor uns, in der es in erster Linie darum geht, was uns wichtig ist und woran wir Spaß haben. Und dann ist da noch der Teil mit Wärme, Strand, Kiten, Palmen, Boardshorts und Bikinis! #lifeisbetteratthebeach




Brina liebt den Bus...also muss er mit auf die Reise! 
Mehr Kram!

Kommentare

  1. Moin Jonas,
    Respekt! Es ist doch genial wenn ihr zwei zusammen einen solchen Ausstig machen wollt und könnt!
    Bei dem Bus muß ich irgendwie gerade an das getigerte T3-Spaßmobil denken, mit dem Dem ich nach Dir auch noch eine menge Spaß hatte...
    Ich wünsche Euch eine geniale Reise mit unvergesslichen Ereignissen, Ihr seid nur einmal jung, und arbeiten könnt Ihr noch den Rest Eures Lebens.
    Genießt es.
    Gruß Holger

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