Kitespot Review: Die Maasvlakte in Rotterdam
Hallo Liebe Freunde,
Als ersten Kitespot
Review freut es uns besonders, euch unseren Homespot vorzustellen: Die
Maasvlakte in Rotterdam. #homeiswheremyvanisparked
Die Maasvlakte befindet
sich ca. 35 Minuten außerhalb des Stadtzentrums von Rotterdam, unseres zweiten Zuhauses. Sie ist eine künstliche Halbinsel und die aktuellste Erweiterung des
Rotterdamer Hafens, dem größten Europas und Heimat des wasserdichten Teebeutels.
#homeofthewatertightteabag
Wer an die
Maasvlakte zum Surfen kommt, wird von einer imposanten Industriekulisse
empfangen. Gigantische Raffinerien, Schiffsentlade-Kräne, Containerbrücken und
Windkraftalagen prägen die Landschaft. Am Strand angekommen wird dieser industrielle
Charme, der Europa mit dem Rest der Welt zu verbinden scheint, in krassen
Kontrast mit einer atemberaubenden Natur gesetzt. Es eröffnet sich ein Blick aufs
Meer, auf die Dünen und Sandbänke und auf weiter entfernt gelegene, unberührte
Küstenabschnitte.
Die Windausbeute
is selbst in den Sommermonaten sehr zufriedenstellend, wir kommen jede Woche
aufs Board. An windlosen Tagen lassen sich immer noch ein paar Wellen abgreifen,
um mit dem Longboard, nem Fish oder auf dem SUP zu spielen. Irgendwas geht auf
unserem Spielplatz eigentlich immer!
Die Anreise:
Beim #roadtriptoheaven wird es einem
wirklich leicht gemacht, denn ab Nijmegen kann man sich von überall kommend auf
der A15 einklinken, den Tempomat einschalten und gen Westen bis zum Ende der
Autobahn gleiten. Aus der Rhein- Ruhr- Area sind es maximal drei und aus dem
Hamburger Umland maximal 5,5 Stunden. Solange man in Holland die Rushhour zwischen
7:30 Uhr und 09:30 Uhr sowie zwischen 16:00 Uhr und 18:30 Uhr vermeidet, rollt
man relativ bequem durch alle Ballungszentren. Wir haben der Rijkswaterstraat
(dem holländischen Straßenbauamt) innerhalb der letzten 5 Jahre bestimmt schon
einen Kleinwagen in Bußgeldern finanziert – geblitzt werden ist wirklich,
wirklich teuer und die Mahngebühren haben sich doppelt gewaschen. #asktheexpert Geblitzt wird
unbemerkt von hinten und die böse Überraschung in Form einer Rechnung folgt
umgehend. Die holländische Flitzmeister-App verhindert seit Kurzem zuverlässig
weiteren finanziellen Schaden und warnt über dies hinaus vor Unfällen und
Staus.
Die
Übernachtungsmöglichkeiten:
Nicht unbedingt
unser Spezialgebiet, da wir eine wunderschöne City-Wohnung in Rotterdam
bewohnen, aber trotzdem haben wir ein paar Tipps und Hinweise. Wild Campen, auch
das Übernachten im Bullie oder Womo auf Parkplätzen ist in ganz Holland (ja,
ich weiß, sind die Niederlande) untersagt bzw. verboten. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wenn man sich bedeckt hält und unauffällig bleibt,
zumindest unter der Woche ein Auge zugedrückt wird. Der Fairness halber müssen
wir allerdings auch sagen, dass es sicherlich hilft, einen Kastenwagen zu fahren und gelbe Nummernschilder zu haben. Alternativ zum Campingprogramm können
wir Euch auf jeden Fall noch AirBnb ans Herz legen. Das Angebot ist groß und es
finden sich einige wirklich stylische Apartments zu bezahlbaren Preisen.
What else?
Kaapse Brouwers - Blick auf die Stadt |
Mit dem „Vispass“
kann man legal auf Jagt nach den glitschigen Gesellen gehen: Hecht, Zander,
Makrele, Hering sind nur ein paar der Fische, die sich regelmäßig zu einem Biss
verleiten lassen. Für Downdays, an denen weder Wind noch Wellen zum Tanzen
auffordern, lassen sich an jedem Bahnhof Fahrräder mieten, um die netten Städte
und Dörfer zu erkunden (OV-Fiets). Es gibt im Umkreis von Rotterdam ausserdem
noch einige Wakeboardanlagen, an denen man sich die Arme lang ziehen lassen
kann. Für ein abgedrehtes #nightlife ist Holland als Kitedestination nicht
unbeding bekannt. Wir wollen Euch trotzem herausfordern, die ein oder andere
Nacht in Rotterdam zu verbringen. #challengeaccepted Die Stadt ist jung, hip und hat eine große
Auswahl an Bars und Restaurants. Einer unserer Lieblingsläden ist die Fenix
Food Factory inlcusive des Braupubs von Kaapse Brouwers. Das Bier zieht Euch
die Beine weg und der Blick über´s Wasser in die untergehende Sonne lassen Kiterherzen
dahin schmelzen.
Der Kitespot:
Die Maasvlakte
umfasst, im ausgedehnten Sinne, vier Kitespots: Oostvorne, Oostvornse Meer,
Slufter und die Nordsee.
Brina zerstört Oostvorne ;) |
Das Oostvornse Meer ist eigentlich ein Windsurfrevier und für Kiter
gilt: Experts Only.
Der erste Spot
direkt auf Maasvlakte ist der Slufter
(Oranger Parkplatz), benannt nach dem Müllhügel direkt hinter bzw. unter
der hohen Düne. Bei Hochwasser bilden sich momentan ein Pool und eine riesige
Lagune die zum Freestylen einladen. Bei auf- und ablaufend Wasser verläuft
direkt vorm Spot eine sehr starke Strömung (nach links ziehend bei auflaufendem
Wasser / nach rechts, bzw. auf´s offene Meer ziehend bei ablaufendem Wasser), die man beachten muss. Links vom Spot beginnt, wieder durch Pfähle und gelbe
Bojen markiert, das Naturschutzgebiet. Aufgrund der angespannten Situation mit
den Natuschutz-Sherrifs muss hier ein Durchfahren, Durchschwimmen, Bepinkeln
oder sonstige Penetration absolut ausgeschlossen werden. Das heißt auch, dass
der Spot bei Westwind, insbesondere in Kombination mit auflaufendem Wasser tabu
sein sollte! Wen es in die Wellen zieht, kann entweder vom Slufter aus starten
und rauskiten, oder beginnt seine Session bei den Parkplätzen (blau und roter Parkplatz) unterhalb der Düne, die sich
nun wie an einer Perlenkette aneinander reihen.
Eine Spotübersicht |
Die Locals:
Es dürfte keinen überraschen,
dass es auch an der Maasvlakte zu Reibereien kommt. Insbesondere die Kitespots
im Süden der Niederlande, sprich Brouwersdam und Umzu, werden im Sommer und an
den Wochenenden förmlich von deutschen Horden überrannt. Wir haben die
Erfahrung gemacht, dass sich die beiden Communities nur sehr selten mischen und
von holländischer Seite leicht der schwarze Peter ausgemacht wird. Als im
letzten Herbst eine große Rettungsaktion gefahren werden musste und 11 Kiter aus
dem Naturschutzgebiet gerettet wurden, waren das leider auch tatsächlich fast
ausschließlich Deutsche. Der heiße Tipp, sich freundlich an einen Local zu
wenden und nach den Bedingungen und Beschränkungen zu fragen und ein paar nette
Worte zu wechseln ist hier wie überall auf der Welt hilfreich und zutreffend. Holländer sind
ausserdem leicht zu erkennen: Gelbe Kennzeichen, überdurchschnittlich groß mit
Käsestulle in der Hand. Auch an der Verständigung darf es in diesem besonderen
Fall nicht scheitern, Holländisch ist schließlich Deutsch mit einem #funkydialect und Englisch spricht
wirklich jeder! Im Übrigen dürft ihr Euch auch nicht einbilden als Deutsche
nicht sofort erkannt zu werden: Core Kites, Krombacher Dose und Bierbauch
sprechen eben eine eindeutige Sprache! ;) #noshitsherlock
Kut Duitser - Vom Kaaskopp gerettet |
Heli - Truck - Jetski in Action |
Blick auf die große Düne - Slufter |
Klasse geschrieben.
AntwortenLöschenMit Humor und Witz.
Und hervorragend beschrieben. Idioten gibt es überall die sich nicht an die Regeln halten! Das keine Frage der Nationalität. Gruß Frank
Hi Frank!
LöschenDanke für deinen Kommentar.
Wir sind auch der festen Überzeugung, dass sich Dummheit nicht um Reisepässe schert.
Trotzdem lässt es sich vortrefflich über die Vorurteile schmunzeln.
Wir werden da zu einem späteren Zeitpunkt noch drauf zurück kommen.
Lieben Gruß und viel Spaß da draußen!
Jonas